Wellner

Ursprünglich produzierte die Fabrik Argentan, eine Legierung aus Kupfer, Nickel und Zink, die oft als "Neusilber" bezeichnet wurde. Im Laufe der Zeit spezialisierte sich Wellner jedoch auf die Herstellung von Bestecken und erweiterte sein Sortiment um weiteres Tafelgeschirr. Die hohe Qualität und das kunstvolle Design der Produkte machten Wellner schnell zu einer beliebten Marke, sowohl im Inland als auch im Ausland.

Um 1930 erlebte die Fabrik ihren größten Aufschwung. Tausende von Dutzenden Bestecke verließen jährlich die Produktionshallen. Neben dem wirtschaftlichen Erfolg zeigte sich Wellner auch sozial engagiert. So errichtete das Unternehmen eine Werkssiedlung für seine Mitarbeiter, um ihnen ein angenehmes Wohnumfeld zu bieten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik enteignet und unter staatlicher Kontrolle weitergeführt. Die Produktion wurde zwar wieder aufgenommen, konnte jedoch nicht an die Erfolge der Vorkriegszeit anknüpfen. In den 1990er Jahren stand das denkmalgeschützte Gebäudeensemble schließlich leer. 

Die August Wellner und Söhne Besteckfabrik war ein wichtiger Bestandteil der sächsischen Industriegeschichte. Ihre hochwertigen Produkte, ihr soziales Engagement und ihre lange Tradition haben das Unternehmen zu einer Legende gemacht. Auch heute noch steht der Name Wellner für höchste Qualität und zeitloses Design.